„Wohnen“ verkommt immer mehr zum reinen Geschäftsmodell
Geschäftsmodelle werden allerdings von „Wirtschaftstreibenden", Geschäftsleuten, Spekulanten, Banken und all jenen verfolgt, die auf ihren persönlichen Gewinn aus sind.
Das macht wohnen in Tirol sehr teuer. Die Landespolitik redet zwar seit vielen Jahren über das Thema „wohnen" aber zu wirklich sozialen Wohnbaumodellen hat sich vor allem die Wirtschaftspartei, die sich angeblich auch – zumindest im Namen – auch für das Volk einsetzen sollte bis heute nicht durchringen können.
Die alte und unsägliche Aufsplittung von Wohnbedürfnissen ist leider immer noch hilfreich, den TirolerInnen viel Geld gleich mehrfach aus der Tasche zu ziehen.
Ein sozialer und barrierefreier Wohnbau würde dazu beitragen, dass Menschen mit Behinderungen ein eigenständiges Leben in den „eigenen" 4 Wänden führen können – dazu hat sich Österreich und damit auch das Land Tirol mit der Ratifizierung der UN-Menschenrechtskonvention verpflichtet!
Ein sozialer und barrierefreier Wohnbau würde dazu beitragen, dass Familien mit kleinen Kindern entlastet würden und sich barrierefrei bewegen können...
Ein sozialer und barrierefreier Wohnbau würde dazu beitragen, dass Menschen ohne Behinderungen von ihren Freunden mit Behinderungen daheim besucht werden können!
Ein sozialer und barrierefreier Wohnbau würde dazu beitragen, dass ältere Menschen ihrem so oft geäußerten Wunsch entsprechend möglichst lange daheim und barrierefrei leben können, ohne sie zum „Wirtschaftsfaktor" zu erniedrigen und ihnen und ihren Angehörigen viel Geld für teure Umbauten aus der Tasche zu ziehen.
Im Gegensatz zu Spekulanten hat eine Landesregierung auch die Pflicht, nicht nur auf Umsätze und Gewinne zu achten, sondern vor allem auf die Bevölkerung!
Seit vielen Jahren drückt sich unsere Landesregierung vor Entscheidungen, die den Menschen und ihrer Wohnsituation in Tirol zu Gute kommen können. Das „Eigentum" erscheint als heilige Kuh und die Bauordnung nimmt immer noch mehr Rücksicht auf Autoabstellplätze als auf Kinder, Menschen mit Behinderungen und alte Menschen.
TirolerInnen sind – egal in welchem Alter und ob mit oder ohne Behinderungen – nicht auf Wirtschaftsfaktoren und Gewinnbringer für die ausufernde „Wohnwirtschaft" zu betrachten.
Ein echter Paradigmenwechsel ist in diesem Bereich mehr als nur überfällig! Um es mit freundlichen Worten auszudrücken ist es schon sehr "eignartig", dass seit der Ratifizierung der Menschenrechtskonvention so gar keine Bemühungen stattfinden, um alten und behinderten Menschen einen Zugang zu barrierefreien Wohnräumen zu ermöglichen!