das Medizinische Modell von Behinderung
Behinderung wird als „Defekt und Defizit " gesehen - mit dem vordringlichen Wunsch und permanenten Versuch nach Heilung, Behandlung und bestmöglicher Korrektur von Behinderung.
Das medizinische Modell ist leider immer noch sehr verbreitet und in vielen Köpfen verankert, obwohl es letztlich auch ein Überbleibsel aus der Zeit des Nationalsozialismus ist.
Diese Denkweise ist sehr defizitorientiert und nicht in der Lage vorhandene Fähigkeiten anzuerkennen und zu würdigen.
Vordringlicher Wunsch: Menschen mit Behinderungen so gut wie möglich an Menschen ohne Behinderungen anzupassen und „Behinderung" wegzutherapieren.
Menschen mit Behinderungen werden isoliert von ihrer Umwelt betrachtet und können nicht als gleichwertiger Teil der Gesellschaft wahrgenommen werden.
Diese "medizinische Sicht" reduziert den Menschen auf sichtbare oder merkbare Defizite und lässt keine partnerschaftliche Begegnung zu.
Das Modell wird naturgemäß von „Betroffenen" stark abgelehnt. Leider spielt diese Denkweise immer noch eine (viel zu) große Rolle...
Weiterführende Links:
die Modelle von Behinderungen auf BIDOK (von Anne Waldschmidt) >>>
ein ein früherer Beitrag auf Bizeps >>>
ein sehr schöner, externer Link zu (PDF) Unterlagen eines Elternseminsars von PARTicipation >>>