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Tirol als negatives Beispiel für Schulentwicklung

Tirol ist immer noch absoluter Spitzenreiten beim Erhalt von Sonderschulen. Bei nur 9 Schulbezirken leisten wir uns statt 9 gerne 27 Sonderschulen. Überflüssigerweise.... Abgesehen davon, dass Sonderschulen ein pädagogisch nutzloses Auslaufmodell sind, wäre 1 Sonderschule pro Schulbezirk mehr als ausreichend.

Und diese Schulen wollen befüllt werden und werden auch befüllt. Mit Kindern mit Migrationshintergrund, mit Kinder mit Behinderungen, mit Kindern aus finanziell schwachen Familien die wenig Zeit fürs gemeinsame Lernen daheim haben... also mit vielen Kindern, die einfach nicht 100%ig ins „heile-Welt-System" passen.

Lehrpersonen haben am wenigsten Arbeit in homogenen und pflegeleichten Gruppen. Schulleiter haben auch gerne ihre Ruhe. Umdenken, sich auf die Individualität von Kindern einstellen ist scheinbar nicht jedermanns Sache. Die Bildungsdirektion kümmert sich gut um die Bedürfnisse von Schulleitern und Lehrpersonen. Und die Bildungslandesrätin scheint ihren Wunsch nach guten Schulen für alle Tiroler Kinder aufgegeben zu haben. Und weil die Gemeinden nicht lange über Menschenrechte und das Kindeswohl nachdenken, zahlen sie für Aussonderung und sind dabei auch noch stolz auf die hohen Ausgaben, weil sie diese irrtümlich als „soziale Leistung" betrachten. Die wurden schienbar nie darüber informiert, dass sie als Schulerhalter andere, also inklusive Wege einschlagen sollten.

Während z.b. die Sonderschulleiterin des "Schulzentrums Hall" in den Medien verlautbart, dass Sonderbeschulung (und damit Ausgrenzung von Kindern mit Behinderungen) politisch (wieder) gewünscht ist, sieht der Rechnungshof diesen Wunsch sehr kritisch.
Die ausgesonderten Kinder in Tirol wurden mehr, und für diese Missachtung von Menschenrechten und diese negative Schulentwicklung gibt man auch noch mehr Geld aus, als es Bundesländer tun, die sich für mehr Integration aktiv einsetzen. Von "Inklusion" kann da leider keine Rede sein!  Laut Statistik Austria und dem Rechnungshof ist Tirol nun auch hinter Vorarlberg und Niederösterreich zurückgefallen - was bis vor kurzem nicht denkbar war.

Hier die Zahlen der Statistik Austria, die vom Rechnungshof ausgewertet wurden: Tirol wird als negatives Beispiel bei der Beschulung von Kindern mit Behinderungen angeführt und auch bei den unnötig hohen Ausgaben, die durch Aussonderung entstehen....

Rechnungshofbericht

Übrigens ist auch Wien stark zurückgefallen. Und Wien verfolgt das gleiche Modell der "Kooperation", das z.B. Hall in Tirol praktiziert. Dieses Modell wurde bereits in den 1990er Jahren von Prof. Dr. Specht untersucht und als das schlimmste Modell für Kinder mit Behinderungen erkannt und wissenschaftlich belegt.

Die Bildungsabteilung des Landes Tirol wie auch die neu geschaffene Bildungsdirektion kennen die ausführliche "Specht-Studie" und die UN-Menschenrechtskonvention - und haben scheinbar trotzdem kein Problem damit, dass zumindest eine Tiroler Schule wieder auf dieses "schlechteste aller Modelle " (Zitat Specht-Studie) zurückgreift.

 

 

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