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AAB Niederösterreich outet sich als behindertenfeindlich

In regelmäßigen Abständen versuchen besonders "kluge Köpfe" die UN-Menschenrechtskonvention und den Begriff der "Inklusion" umzudeuten.
Das Ziel dahinter ist fast immer, Sonderschulen zu erhalten und Kinder mit Behinderung aus den Wohnortschulen fernzuhalten.
Derzeit versucht gerade der AAB-Niederösterreich die 30 Jahre alten und ebenso lange widerlegten "Argumente" für die Sonderschule aufzuwärmen.

AAB

Auf das Thema "Wahlfreiheit" möchten wir ganz kurz eingehen:

Seit 1994 ein "integrativer Unterricht" in Österreich ermöglicht wurde, war der AAB wie die SonderschulleiterInnen (und SPZ-LeiterInnen) NIE an der Umsetzung von Wahlfreiheit interessiert. Es wurde von beiden Seiten nichts unternommen, damit Eltern eine echte Wahl haben!

Gebärdensprachkompetente Lehrpersonen gibt es nur an Sonderschulen, AssistentInnen/Stützkräfte sind ebenso vorwiegend an Sonderschulen zu finden, Therapiemöglichkeiten ebenso, Lesegeräte für Braillezeilen und viele andere Materialen sind Sonderschulen vorbehalten. Die Lehrpersonen an den Wohnortschulen werden nach wie vor zu wenig unterstützt (Fortbildungen, Teamteaching, etc...) und SonderpädagogInnen sind an Regelschulen kaum bis gar nicht anzutreffen.Und Fahrtdienste führen fast immer in die Sonderschule, dabei könnten viele Kinder mit Assistenz die Öffentlichen Verkehrsmittel zur Wohnortschule bewältigen....

Von einer „inklusiven Haltung" (wir fühlen uns für ALLE aus der Gegend zuständig und nehmen ALLE auch gerne auf!) kann offenbar keine Rede sein. Inklusion ist auch ein Anspruch an die persönliche Einstellung.
Deshalb wäre auch wichtig, dass die (meist einseitige) Beratung durch SPZ-LeiterInnen abgeschafft wird und Eltern auch das "soziale Modell von Behinderung" (siehe BIDOK >>>  oder Wikipedia>>> ) vermittelt bekommen!

Bevor man um den Erhalt eines alten und ausgrenzenden Sondersystems zu kämpfen beginnt wäre es bestimmt sinnvoll, Kindern mit Behinderungen eine wirkliche Wahl zu ermöglichen und die Qualität an den Wohnortschulen so zu erhöhen, dass sich niemand vor unseren Kindern fürchten muss und diese an ihrer Stammschule auch gerne aufgenommen werden.

Dann werden sich Eltern auch gerne und klar entscheiden und die Personalvertretung müsste nicht so tun, als wäre Segregation und Entfremdung ein Vorteil für Kinder mit oder ohne Behinderungen. Das ist ja nachweislich falsch und letztlich eine behindertenfeindliche Schutzbehauptung, die nur darauf abzielt, positive Veränderungen zu verhindern und Kinder mit und ohne Behinderung weiterhin zu isolieren!

 

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