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Die Eule und die Verunsicherung von Eltern

Die „Eule" wurde vor vielen Jahren von engagierten TherapeutInnen und Eltern von Kindern mit Behinderungen gegründet. Als das Projekt „Eule" gut und erfolgreich lief, wurde es von der Lebenshilfe übernommen.

Vor ein paar Jahren musste dann die Eule vom damaligen Soziallandesrat Reheis mit einigen hunderttausend Euros vor der Pleite gerettet werden.
Mittlerweile scheint di eEule finanziell wieder Probleme zu haben.

Vor einigen Wochen erfolgte eine plötzliche „Umstrukturierung" innerhalb der Eule: So wurden plötzlich 15 Minuten von jeder Therapieeinheit (60 Minuten) für die Dokumentation verwendet. Die Lebenshilfe als Projektträger ist vermutlich mit der Soziallandesrätin über die Zukunft der Eule in Austausch.

Die Information wie akut die Situation ist, drang auch nie bis zu den Eltern (und Therapeut:innen?) durch.
Warum eigentlich nicht?

Die Eltern mussten aus der Zeitung erfahren, dass „Die Eule" aufgelöst werden soll. Wie weit die alternativen Planungen sind, wurde nicht erwähnt.

Aufgrund solcher Halbinformationen können sich Eltern und MitarbeiterInnen kein konkretes Bild machen und werden mit ihren Ängsten alleine gelassen.

Wir halten das für eine schlechte Vorgangsweise und wünschen uns, dass man Eltern umfassend, ehrlich und laufend über die Fortschritte des geplanten Alternativkonzepts informiert - von der Eule, der Lebenshilfe und von der Sozialabteilung!

Wir sind nicht in die Gespräche eingebunden, wurden aber übers Pfingstwochenende von einigen verunsicherten Eltern angerufen und haben deshalb auch ein Gespräch mit der Soziallandesrätin geführt und folgende Zusagen erhalten. Diese Informationen sind der Lebenshilfe und der Eule natürlich bekannt:

Es wird einen langsamen und behutsamen Übergang geben, der auch intensiv begleitet werden soll.

Jede Familie wird von der Abteilung Soziales kontaktiert und der Tiroler Dachverband der MTDs hilft bei der Umsetzung der neuen Strukturen mit.

Es wird für die Eltern nichts teurer, die Therapeutin: innen können ins neue System wechseln und verrechnen direkt mit dem Land.

Wir stehen dem – wohl noch nicht fertigen – Konzept derzeit eher positiv gegenüber, weil wir uns gerade im ländlichen Raum mehr Flexibilität, bzw. eine bessere Therapieversorgung direkt vor Ort erwarten. Wenn diese TherapeutInnen vor Ort dann auch noch regelmäßig in die Wohnortschulen kommen dürfen, dann wäre ein guter Schritt getan.

Angst zu verbreiten ist kein positiver Zugang zur Weiterentwicklung in der Sozialpolitik - Transparenz und klare Informationen an Eltern wären da viel sinnvoller!
Vielleicht gelingt es ja der Eule und der Sozialabteilung, Eltern möglichst bald besser zu informieren und damit Ängste zu nehmen... wäre schön!

 

 

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